Wirklich spannend wurde es an diesem 3. Abend mit Brasilien-Berichten, weil Lothar über die sensationellen Wasserfälle von Iguazù an der Grenze zwischen Brasilien und Argentinien in Wort, Film und Bild berichtete. Sie gelten als die größten der Welt, sind 2700m breit und teilweise 82 Meter hoch. Die Sicht darauf ist – sofern nicht von der Gischt vernebelt – über einen langen Steg möglich. Mutige können sich auch mit dem Boot bis dicht an die Wasserfälle heranfahren lassen. Das Wasser ist auffällig braun, eine Folge der massiven Abhozung der Regenwälder mit daraufhin einsetzender Erosion der Böden.
Fast den gleichen Wasserdurchfluss wie die „unzähmbaren“ Wasserfälle des Iguatù haben die Wasserkraftwerke mit insgesamt 20 riesigen Turbinen, die am Itaipo – Staudamm des Parana gebaut wurde. Bis zur Fertigstellung des Drei-Schluchten-Staudamms in China war diese Anlage die leistungsstärkste der Welt. Das Gemeinschaftsprojekt der beiden Staaten wurde 1984 fertiggestellt und versorgte 2013 Paraguay zu 75 % und Brasilien zu 25% mit elektrischem Strom –
Seit seiner Inbetriebnahme 1984 und bis einschließlich 2013 hat Itaipu 2135 Terawattstunden Elektrizität generiert.[4] 2016 wurde ein neuer Rekord bei der Gewinnung elektrischer Energie mit etwas mehr als 103 Terawattstunden erzielt.
Der Stausee hat die doppelte Größe wie der Bodensee,, die Staumauser ist 7.760 m lang und 196 m hoch. Zahlreiche Kommunen sind von der Überflutung betroffe, viele Indigene verloren ihre Heimat beim Bau des Sees, etwa 40 000 Menschen mussten umgesoiedelt werden, Regenwald musste abgeholzt werden. Es werden Ausgleichzahlungen geleistet aus den Gewinnen der Kraftwerke, seit Errichtung 3,35 Milliarden US$.
Umrahmt wurde die Veranstaltung von Musik unserer Freunde von Chapelloise. Ines und Martin Pack erzählten vom Bücherschrank, der neben Belletristik und Krimis auch Fachbücher über Heilkunde enthält. Heike Brand von LEADER-Oberberg war mit einem Videografen zugegen: Unsere Scheune wird in Bälde eine weitere filmische Dokumentation erfahren.