Zum Auftakt am Freitag, dem 29.11., platzte die lebendige Scheune/Oberholzen, aus allen Nähten, kein Wunder, wenn sich dort die Ensembles Chapelloise, Kurtzweyl und die kath. Kirchenband Highway to Heaven nebst Instrumenten knubbelten. Gemshörner, Pommern, Harfe, Hackbrett, Gitarre ein Streichertrio, Drehleier, Trompete, Tuba, Saxofon, Keybord, Glockenspiel, Cajón: Die Mischung lässt erahnen, dass da ungewöhnliche Klangerlebnisse zu erwarten waren. Nicht unbedingt alltäglich war auch die Altersspanne der Mitwirkenden mit zwischen 10 und 75 Jahren . Vielfalt war Programm: Das galt auch für dessen Zusammenstellung, die alte Advents- und Weihnachtsliedern wie auch moderne Weisen, Vertrautes wie Fremdes umfasste. Heitere Momente wechselten mit Ergriffenheit, die z.B. die Motette „Verleih ubns Frieden“ (Heinrich Schütz) stets aufs Neue auslöst.
Die Zuhörer reagierten begeistert und nahmen Mitsinggelegenheiten gerne auf, wo nötig auch in perfektem Schwedisch. Am Samstag traf man sich dann im „Stall“, genauer gesagt zum Garagenadvent auf der Wiehler Warth: Warme Suppen, ein geliehener Kontrabass, Schunkelstimmung zu Happy Christmas, das alles auf Heu und Stroh sprich Tann, ein super Fest mit hoffentlich fettem Erlös für die Wiehler Tafel.
Der geplante Auftritt zum Sonntagsgottesdienst in St. Mariä Himmelfahrt konnte nicht wie geplant verlaufen. Die Musiker spielten die vom Zelebranten vorgeschriebenen Stücke trotzdem, um die Menschen nicht zu enttäuschen, Frust statt Frieden.
Dafür aber genoss die Truppe am Nachmittag des 1. Advent in der Kulturkapelle der Bierenbachtaler Gemeinschaft einen warmer Raum, einen herzlichen Empfang und erwartungsfrohe Menschen. Die entwickelten eine erstaunliche sprachliche und gesangliche Kompetenz mit solistischem Loop beim Finale.
Es bleibt ein großer Dank an alle Beteiligten und der Wunsch nach einer Wiederholung in 2025 in Frieden und Freiheit.